Das Waldkindergartenjahr: Winter

Im Dezember halten wir jeden Morgen unser Adventsstündchen. Bei Kerzenschein legen wir jeden Tag aufs neue eine Adventskranz aus Zweigen auf den Boden und schmücken ihn mit Äpfeln, Zapfen und Holzsternen. In unserem Herd prasselt warm das Feuer, um unsere Hütte aufzuwärmen. Es gibt Lieder, Geschichten, und einen Adventskalender mit Post vom Adventswichtel. Jedes Kind darf dabei einmal Adventskind sein und an diesem Vormittag viele Aufgaben übernehmen und die ganz persönliche Post vom Adventswichtel erhalten.

Im neuen Jahr wird der Tagesablauf dann oft durch Kälte und Schnee bestimmt. Wenn es geschneit hat, sind die Waldkinder mit Schlitten, "Snowboard" und Poporutschern am Schlittenberg. An diesen Tagen lernt zudem jeder die Vorzüge des wärmenden Tees zu schätzen. Nicht nur der klassische Schneemann wird gebaut: Wir testen und werkeln, was mit Schnee und Eis alles gebaut werden kann. Zugefrorene Pfützen werden zum Eislaufen genutzt.

Wenn uns der Hl. Nikolaus im Wald besuchen kommt, sind alle Waldkinder aufgeregt und bereiten schon Tage vorher ein Gedicht oder Lied für den Bischof vor. Jedes Kind wird dabei einzeln vom Nikolaus begrüßt und bekommt neben einem kleinen Geschenk auch lobende Worte und ein warmes Lächeln. Kurz vor Hl. Abend feiern wir dann an einem Nachmittag gemeinsam mit den Eltern und Großeltern eine Waldweihnacht mit einem von den Kindern vorbereiteten Krippenspiel, bei dem jedes Kind eine Rolle bekommt. Die Krippe haben wir gemeinsam mit den Kindern gestaltet, aus allem, was der Wald bereit hält. Bei Punsch und Plätzchen lässt es sich am Feuerkorb im Anschluss gemütlich plauschen, die Kinder spielen und sind stolz auf ihre gelungene Vorführung.